Die Grünen: Sehr knappes Ergebnis zur zukünftigen Gehaltsregelung zeigt Unzufriedenheit der Spitalsärztinnen und Spitalsärzten

Die hohe Abstimmungsbeteiligung von 80 Prozent spiegelt die große Betroffenheit der Ärztinnen und Ärzte für diese einschneidenden Änderungen durch das neue Arbeitszeitgesetz und der zukünftigen Gehaltsregelung wieder. Das sehr knappe “Ja” der Spitalsärztinnen und Spitalsärzte muss also auch als Warnsignal betrachtet werden, denn den Betroffenen selbst ist die langfristige Absicherung des medizinischen Angebotes sehr wichtig. Insgesamt wurde die Debatte aber sehr emotional geführt, des öfteren wurde der sachliche Weg des Dialoges verlassen. “Das Vertrauen der Ärzteschaft muss rasch wiedergewonnen werden, dafür gibt es noch viel zu tun. Die Krisenstimmung in den Spitälern ist längst nicht verflogen”, sagt dazu die Gesundheitssprecherin der Grünen OÖ, LAbg. Ulrike Schwarz. Im Interesse des Gesundheitsstandortes OÖ sind aber wir erleichtert, dass letztendlich die gemeinsame Sache im Mittelpunkt stand. Und es muss auch unser alle Bemühen sein, die Verletzungen und Irritationen während der Verhandlungen aufzuarbeiten und so wieder ein wertschätzendes Arbeitsklima herzustellen. Denn um eine gute und qualitative medizinische Versorgung sicher zu stellen, braucht es engagierte und motivierte Ärztinnen und Ärzte.

Die vereinbarten höheren Einstiegs- und Grundgehälter sowie neue Überstundenabgeltungen schaffen zwar langfristig Sicherheit und Unabhängigkeit von den variablen Ambulanz- und Sondergebühren, jetzt gilt es aber die zweite Baustelle in Angriff zu nehmen: Jungärztinnen und Jungärzte sowie das Pflegepersonal. Damit OÖ weiterhin für (Jung)mediziner ein attraktiver Standort bleibt, ist neben der Arbeitszeit auch die Entlohnung ein wichtiger Faktor. Aus diesem Grund haben die Grünen vor allem auf eine attraktive Anhebung der Grund- und Einstiegsgehälter und eine gerechte Verteilung der Ambulanz- und Sondergebühren gedrängt. “Jetzt muss also zügig am neuen Gehaltsschema und verbesserten Arbeitsbedingungen für die Pflegekräfte gearbeitet werden”, so Schwarz abschließend.

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