Zwischen 20 und 40 Jahre alt, im klischeehaft besten Alter für eine Vaterschaft und kerngesund – das ist der typische Patient, der sich einer Vasektomie unterzieht. Ist die Entscheidung gegen eine Vaterschaft klar, ist der Eingriff die sicherste Methode, eine ungewollte Schwangerschaft zu verhindern. Auch wenn Frauen sich ebenfalls sterilisieren lassen können, ist der Eingriff beim Mann deutlich leichter. Wir verraten, was die Vasektomie wirklich bedeutet, wie sie funktioniert und ob es einen Weg zurück gibt.
So funktioniert die Vasektomie – ambulant und schmerzlos
Die Vasektomie ist ein vergleichsweise simpler Eingriff, die allerdings nur von erfahrenen Urologen durchgeführt werden sollte. Idealerweise ist die Praxis in direkter Wohnortnähe, wer eine Vasektomie in Stuttgart wünscht, sollte dort eine Praxis finden, ein Frankfurter eine in Frankfurt. Das reduziert die Anfahrtszeit und sorgt dafür, dass der Ansprechpartner bei Schwierigkeiten in der Nähe ist.
Der Eingriff wird ambulant durchgeführt, Patienten dürfen ca. 30 Minuten danach schon wieder nach Hause. Eine Vollnarkose braucht es nicht, eine lokale Betäubung nimmt den kurzen Schmerz.
Wie genau der Eingriff erfolgt, hängt von der gewählten Methode ab. Bei der klassischen Methode setzt der Arzt einen kleinen Schnitt im Hodensack, legt die Samenleiter frei, durchtrennt sie und verschließt die Haut. Ohne Skalpell wird ein winziger Zugang mittels Klemme geschaffen und dann der Samenleiter durchtrennt. Die Methode ist noch schonender.
Wichtig zu wissen: Die Hormonproduktion, Erektionsfähigkeit und Ejakulation bleiben auch nach der Vasektomie wie gewohnt erhalten. Lediglich die Spermien fehlen im Samenerguss.
Kein Kinderwunsch und andere Gründe für die Vasektomie
Für Männer ist die immer beliebter werdende Vasektomie in den meisten Fällen eine ganz bewusste Entscheidung, um die Kontrolle über die Familienplanung zu behalten. Der häufigste Grund: kein (weiterer) Kinderwunsch. Manchmal gibt es aber auch andere Gründe.
- Dauerhafte Sicherheit: Die Vasektomie ist die sicherste Verhütungsmethode mit einem Pearl-Index von nahezu null.
- Keine Hormone: Partnerinnen müssen keine hormonellen Verhütungsmittel einnahmen, die Vasektomie hat keine chemische Belastung für den Patienten.
- Kein Risiko: Männer, die keine Kinder möchten, müssen nicht mehr auf die Verhütung der Partnerin vertrauen und übernehmen ihre eigene Verantwortung.
Die Vasektomie ist sicher. In den ersten sechs Wochen können noch restliche Spermien im Samen enthalten sein, danach ist eine ungewollte Schwangerschaft faktisch unmöglich.
Rückkehr ist möglich – wenn der Kinderwunsch kommt
Grundsätzlich ist die Vasektomie eine dauerhafte Verhütungsmethode, es gibt aber einen Rückweg. Die Vasovasostomie ist die Umkehrung der Vasektomie und verhältnismäßig einfach möglich. Die durchtrennten Samenleiter werden vom Arzt wieder miteinander verbunden, sodass Spermien wieder in die Samenflüssigkeit gelangen können. Entscheidend ist allerdings die Zeit, die seit der Vasektomie vergangen ist.
Innerhalb von fünf Jahren nach dem Eingriff ist die Chance auf eine erfolgreiche Wiederherstellung hoch. Nach zehn Jahren sinkt die Wahrscheinlichkeit – wenn dann ein Kinderwunsch vorhanden ist, braucht es eine andere Methode.
Mithilfe der testikulären Spermienextraktion ist es möglich ein Kind zu zeugen. Das Sperma wird in diesem Fall direkt aus dem Hodengewebe genommen und anschließend für eine künstliche Befruchtung genutzt. Meist sind Männer aber schon im Vorfeld langfristig sicher, dass sie keine Kinder möchten oder mehr möchten und wählen die Vasektomie als sichere und risikoarme Verhütungsmethode.