KAV-Spitäler: 92,78 Prozent der Ärzte im Bedarfsfall streikbereit

Umfragebeteiligung mit 63,49 Prozent hoch – Kurie berät über weiteres Vorgehen am kommenden Mittwoch

Im Rahmen der von der Wiener Ärztekammer initiierten Streikabstimmung unter der Ärzteschaft des Wiener Krankenanstaltenverbunds (KAV) hat sich diese eindeutig für Kampfmaßnahmen ausgesprochen, sollte es zu keinen zufriedenstellenden Lösungen seitens des KAV hinsichtlich der Forderungen der Ärztekammer zu Nachtdienstreduktionen und 12,5-Stunden-Schichtdiensten kommen.

Von den 2313 abgegebenen Stimmen (Beteiligung: 63,49 Prozent) stimmten 2146 für Protestmaßnahmen bis hin zu einem möglichen Streik (92,78 Prozent), lediglich 86 Kolleginnen und Kollegen erklärten, sich gegebenenfalls nicht an einem Streik beteiligen zu wollen, 81 Stimmen waren ungültig.

Insgesamt waren 3643 Ärztinnen und Ärzte in den Wiener Gemeindespitälern stimmberechtigt, davon sind 367 karenziert oder haben ihre Tätigkeit unterbrochen. Organisiert wurde die zwischen dem 29. Juli und 21. August 2016 stattgefundene elektronische Befragung von der Ärztekammer. Sie fand unter ziviltechnischer und notarieller Aufsicht statt.

Die Kurie angestellte Ärzte wird auf Basis dieses Ergebnisses in einer außerordentlichen Sitzung kommenden Mittwoch das weitere Vorgehen beraten und entsprechende Protestmaßnahmen beschließen. Ärztekammerpräsident Thomas Szekeres spielt nun den Ball in Richtung KAV: “Die Wiener Kollegenschaft hat ein klares Machtwort gesprochen. Falls der KAV auf seiner Linie beharrt und weiter das Ziel von Personalausdünnung und Leistungsminimierung verfolgt, werden wir dieses Mandat sehr ernstnehmen und gegebenenfalls auch umsetzen.“

(Foto-Credit: Ärztekammer für Wien/Stefan Seelig)

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