Medizinische Universitäten

In Österreich gibt es neben den drei staatlichen Medizinischen Universitäten in Wien, Innsbruck und Graz auch private medizinische Hochschulen. Im folgenden Kapitel haben wir für dich kurz und bündig das Wichtigste zu den jeweiligen Universitäten zusammengetragen.

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Nachfolgend findest du eine Auflistung der Medizinischen Universitäten in Österreich.

Medizinische Universität Wien

Die Medizinische Universität Wien (kurz: MedUni Wien) ist eine der traditionsreichsten medizinischen Ausbildungs- und Forschungsstätten Europas. Mit über 8.000 Studierenden ist sie heute die größte medizinische Ausbildungsstätte im deutschsprachigen Raum. Mit ihren 26 Universitätskliniken, zwei klinischen Instituten, 12 medizintheoretischen Zentren und zahlreichen hochspezialisierten Laboratorien zählt sie auch zu den bedeutendsten Spitzenforschungsinstitutionen Europas im biomedizinischen Bereich. Im Juni 2010 wurde mit dem „Anna Spiegel Forschungsgebäude“ ein eigenes Laborgebäude mit hochspezialisierten „Core Facilities“ eröffnet.

1365 als Medizinische Fakultät der Universität Wien gegründet, ist die heutige MedUni Wien eine der größten und renommiertesten Medizinischen Universitäten weltweit.

Forschungscluster

  • Allergologie / Immunologie / Infektiologie
  • Krebsforschung / Onkologie
  • Medizinische Neurowissenschaften
  • Kardiovaskuläre Medizin
  • Medizinische Bildgebung

Lehre

  • Diplomstudium Humanmedizin (N202)
  • Diplomstudium Zahnmedizin (N203)
  • Masterstudium Medizinische Informatik (N936)
  • PhD-Doktoratsstudium (N094)
  • Doktoratsstudium der angewandten medizinischen Wissenschaft (N790)
  • Postgraduelle Universitätslehrgänge

Zahlen und Daten

  • 8.000 Studierende
  • 5.750 MitarbeiterInnen gesamt (gerundet)
  • 3.800 wissenschaftliche MitarbeiterInnen
  • 26 Universitätskliniken und 2 klinische Institute
  • 12 Medizintheoretische Zentren
  • 22 postgraduelle Lehrgänge und 3 Zertifikatskurse
  • 18 thematische Programme im PhD-Studium
  • 10 thematische Programme im Doctoral Program of Applied Medical Science

Klinikdaten AKH Wien (im Jahr 2018)

  • 1.500 ÄrztInnen am AKH Wien
  • 78.734 stationäre Behandlungen
  • 553.000 ambulante Fälle
  • 51.676 Operationen

Quelle: https://www.meduniwien.ac.at/web/ueber-uns/facts-figures/

Medizinische Universität Innsbruck

Die Medizinische Universität Innsbruck ist eine junge Forschungsstätte mit langer Tradition. Bereits im Jahr 1562 wurde in Innsbruck von den Jesuiten ein Gymnasium errichtet. Auf diesem aufbauend gründete Kaiser Leopold I. am 15. Oktober 1669 eine Universität (daher der Name „Leopold-Franzens-Universität“). Zur Sicherstellung der Finanzierung wurde eine Sondersteuer auf das Haller Salz – der „Haller Salzaufschlag“ – eingehoben. Die Medizinische Universität Innsbruck war eine der vier Gründungsfakultäten (Philosophie 1669, Juristische Fakultät 1670, Theologische Fakultät 1670, Medizinische Fakultät 1674) der Universität Innsbruck. In ihrer knapp 340-jährigen Geschichte war sie stets eines der wichtigsten Aushängeschilder der Universität.

Im Zentrum Tirols und damit auch im Zentrum der Alpen gelegen, bietet die Medizinische Universität Innsbruck beste Bedingungen sowohl für erfolgreiche Forschung, Studium und Lehre an einem attraktiven Standort. Zu den zentralen Aufgaben der Medizinischen Universität Innsbruck zählen Lehre und Ausbildung auf höchstem Standard, Forschung auf internationalem Niveau und die kontinuierliche Verbesserung von Spitzenmedizin. Die Organisationseinheiten der Med-Uni gliedern sich in einen medizinisch theoretischen Bereich, einen klinischen Bereich und in weitere (Service-) Einrichtungen. Die Kliniken sind am Tiroler Landeskrankenhaus angesiedelt, das gleichzeitig als Klinik der Medizinischen Universität Innsbruck fungiert.

Forschen, Lehren und Heilen

Im Rahmen des Universitätsgesetzes 2002 wurde die ehemalige Medizinische Fakultät aus der Leopold-Franzens-Universität herausgelöst und als Medizinische Universität Innsbruck zu einer eigenen Universität erhoben.  Die MedUni ist heute mit ca. 3.000 Studierenden und etwa 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die  bedeutendste medizinische Forschungs- und Bildungseinrichtung in Westösterreich und Stammuniversität vieler Tiroler, Südtiroler und Vorarlberger StudentInnen.

Quelle: https://www.i-med.ac.at/universitaet/

Medizinische Universität Graz

Innovative Lehrkonzepte, zukunftsweisende Spitzenforschung und erstklassige PatientInnenbetreuung kennzeichnen das Profil der Steirischen Gesundheitsuniversität. 

Seit der Gründung der Medizinischen Universität Graz im Jänner 2004 als selbständige, autonome Einrichtung, findet ein permanenter dynamischer Entwicklungsprozess statt. In der medizinischen Ausbildung geht man an der MedUni Graz innovative und zukunftsweisende Wege. Frühe Praxiserfahrung, Seminare und Intensiv-Kleingruppenunterricht sowie innovative Lehrkonzepte, wie die einzigartige Famulaturlizenz, runden neben der österreichweit unikaten Pflichtfamulatur für Allgemeinmedizin die ausgezeichnete Lehre an der MedUni Graz ab. Insgesamt hat sich die Forschungsleistung in den letzten zehn Jahren mehr als verdreifacht und die Grazer Spitzenpublikationen füllen hochrangige internationale Journale. Eine beachtliche Entwicklung erfährt aktuell der Bereich der personalisierten Medizin. Die Grundlage dafür bildet die Biobank Graz, eine der größten Biobanken Europas. Aufbauend auf die neuen Erkenntnisse aus Wissenschaft und Forschung übernimmt die MedUni Graz auch in der PatientInnenbetreuung am LKH-Univ. Klinikum Graz eine tragende Rolle. Den rund 2.300 MitarbeiterInnen und 4.300 Studierenden bieten wir einen attraktiven Ausbildungs- und Arbeitsplatz mit vielen Entwicklungsmöglichkeiten.

Die Gesundheitsuniversität

„Sustainable Health Research“ ist das zentrale Thema an der Medizinischen Universität Graz. Lehre, Forschung und PatientInnenbetreuung im Zeichen der Nachhaltigkeit mit zentralem Fokus auf Prävention und Erhaltung der Gesundheit kennzeichnen die Steirische Gesundheitsuniversität. Studierende, Lehrende und Mitarbeitende lernen und arbeiten nach den Grundsätzen des biopsychosozialen Modells miteinander, welches den Menschen mit all seinen Bedürfnissen in den Mittelpunkt stellt. Neben der Ausbildung zukünftiger ÄrztInnen und PflegewissenschafterInnen sowie der Erforschung innovativer Heilungsmethoden und gesundheitserhaltender Maßnahmen, übernimmt die Gesundheitsuniversität PatientInnenbetreuung auf hohem Niveau. Vom großen ExpertInnenwissen profitieren nicht nur Studierende, sondern die gesamte Bevölkerung. Im Rahmen von Medienberichterstattungen, Vorträgen und zahlreichen Veranstaltungen können Jung und Alt das große Wissensangebot nutzen. Postgraduelle Weiterbildungen für MedizinerInnen und andere Zielgruppen runden das breite Angebot ab.

Institute, Kliniken und Einrichtungen

An der Medizinischen Universität Graz wird an 16 Instituten, 19 Universitätskliniken sowie 3 klinischen Einrichtungen nach den Grundsätzen des biopsychosozialen Modells gelehrt und geforscht, sowie PatientInnenbetreuung übernommen.

Innerhalb dieser universitären Einrichtungen findet interdisziplinäre Forschung in vielen naturwissenschaftlichen Bereichen statt. Studierende erwerben an den Instituten und Kliniken praktische Fähigkeiten und Fertigkeiten im Rahmen von Seminaren, Famulaturen, Trainings etc. Neben der Forschungs- und Lehrtätigkeit sind zahlreiche MitarbeiterInnen der MedUni Graz in die „PatientInnenbetreuung“ am LKH-Univ. Klinikum involviert.

Quelle: https://www.medunigraz.at/die-med-uni-graz/die-universitaet/

Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften

Die Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften (KL) versteht sich hier als Wegbereiterin und Katalysatorin für innovative, gesellschaftlich relevante Lehr- und Forschungsbereiche in Medizin und in den Gesundheitswissenschaften. Im Sinne einer gesamtheitlichen Betrachtung von Gesundheit als Schlüssel zu körperlichem, geistigem und seelischem Wohlbefinden vereint die KL gesundheitspolitisch wichtige Felder unter einem gemeinsamen Dach der Gesundheitswissenschaften.

Die KL fokussiert auf ein fächerübergreifendes, international ausgerichtetes Studienprogramm, das eine sinnvolle Ergänzung zum klassischen Ausbildungsangebot der öffentlichen Universitäten darstellt. Mit ihrem Bologna-konformen Bachelor-Master-System wird sie ihrem modernen Ansatz einer flexiblen, auf die Bedürfnisse der Studierenden und des Arbeitsmarkts abstimmten Bildungseinrichtung gerecht.

Die KL legt großen Wert auf eine frühe Einbindung praxisrelevanter Ausbildungselemente und die Vermittlung einer fächerübergreifenden Kommunikations-, und Handlungskompetenz. Dank eines sehr guten Betreuungsverhältnis werden die Studierenden optimal in ihren Fähigkeiten und Bedürfnissen unterstützt und begleitet. Eine qualitätsgesicherte, forschungsgeleitete Lehre gewährleistet, dass die Studierenden bestens für den globalen Arbeitsmarkt sowie für eine Karriere in der Forschung vorbereitet werden.

In der Forschung konzentriert sich die KL neben der klinischen Forschung gezielt auf Nischenfelder in gesundheitspolitisch relevanten Brückendisziplinen wie der Medizintechnik, Psychologie, Psychodynamik und auf gesellschaftliche Herausforderungen wie der Verfügbarkeit der lebenswichtigen Ressource Wasser und der damit verbundenen gesundheitlichen Aspekte.

Der Verbund der Universitätskliniken St. Pölten, Krems und Tulln ermöglicht eine qualitätsgesicherte, forschungsgeleitete Ausbildung, sowie international anerkannte, exzellente wissenschaftliche Arbeit im klinischen Bereich. 

Die schlanke Struktur der Privatuniversität mit einem ebenso schlanken Management und einer agilen, kunden- und serviceorientierten Verwaltung bieten die notwendige Flexibilität, sich auf aktuelle Entwicklungen in Lehre und Forschung, sowie auf die Bedürfnisse von Studierenden, Lehrenden, Forschenden, Gesellschaft und Wirtschaft einzustellen.

Ziele

Eine patientenorientierte, verantwortungsvolle und gleichzeitig effiziente Gesundheitsversorgung in hochentwickelten Gesellschaften verlangt zunehmend nach interprofessionell und interdisziplinär agierenden Teams. Die Zusammenarbeit von MedizinerInnen und nicht-medizinischen Berufsgruppen wie der Medizintechnik, der Gesundheitsökonomie, der Psychotherapie und Beratung wird daher immer wichtiger.

Die Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften (KL) bildet die GesundheitswissenschafterInnen und ÄrztInnen von morgen aus: Als „BotschafterInnen einer neuen forschungsgeleiteten, fachübergreifenden Ausrichtung in Gesundheit und Medizin“ setzen sie wegweisende Qualitätsmaßstäbe in der Prävention, Diagnose und Therapie sowie der Erforschung der Krankheiten des 21. Jahrhunderts.

In den Studienrichtungen wird eine interdisziplinäre und interprofessionelle Kommunikations-, Handlungs- und Lösungskompetenz vermittelt. Über einen Universitätsklinikverbund zwischen St. Pölten, Krems und Tulln garantiert die KL eine qualitätsgesicherte, forschungsgeleitete Lehre sowie eine international anerkannte, exzellente Forschung im klinischen Bereich.

Quelle: https://www.kl.ac.at/mission-statement​

Paracelsus Medizinische Privatuniversität

Die Lehre der Medizin ist in Salzburgs Geschichte fest verankert – dennoch gab es fast zwei Jahrhunderte lang keine medizinische Universität. Nachdem man sich 40 Jahre lang vergeblich um die Errichtung einer öffentlichen medizinischen Universität bemüht hatte, wurden erst im Jahr 1999 durch das „Akkreditierungsgesetz“ die nötigen Rahmenbedingungen zur Gründung einer privaten medizinischen Universität geschaffen.

Nachdem im November 2002 der international besetzte Akkreditierungsrat und die Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur der „Paracelsus Medizinischen Privatuniversität“ die Akkreditierung erteilten, nahm diese im September 2003 ihren Studienbetrieb auf. In Salzburg ist damit Österreichs erste und Europas zweite medizinische Universität in privater Trägerschaft, die ein Studium der Humanmedizin anbietet. Namensgeber der Universität ist Paracelsus (1493-1541), ein Pionier der modernen Heilkunde und organischen Chemie. Vorbild und Partneruniversität ist die renommierte Mayo Medical School (Minnesota, USA) – diese ist integrierter Teil der Mayo Clinic, der größten privaten gemeinnützigen Klinik in den USA.

Kerninstitute

  • Allgemein-, Familien- und Präventivmedizin
  • Anatomie
  • Pflegewissenschaft und -praxis
  • Pharmakologie und Toxikologie
  • Physiologie und Pathophysiologie

Forschungsinstitute

  • Molekulare Regenerative Medizin
  • Sehnen- und Knochenregeneration
  • Experimentelle und Klinische Zelltherapie
  • Experimentelle Neuroregeneration
  • Biomechanik
  • Gastein
  • Technologieentwicklung in der Strahlentherapie – radART
  • Synergetik und Psychotherapieforschung
  • Neurointervention
  • Molekulare Sport- und Rehabilitationsmedizin
  • Angeborene Stoffwechselerkrankungen

Quelle: https://www.pmu.ac.at/universitaet/organisation.html

Medizinische Fakultät der Sigmund Freud Privatuniversität

Innerhalb der Medizinischen Fakultät der Sigmund Freud Privatuniversität wurden Studiengänge in Humanmedizin und Zahnmedizin angesiedelt.

Das Curriculum legt in seiner Struktur Wert auf eine ausgewogene und adäquate Gewichtung der Ausbildungsinhalte. Die traditionellen Säulen der Medizinerausbildung – die Naturwissenschaften und der humanmedizinische Fächerkanon – bilden mit einem Anteil von rund 60% an den Ausbildungsinhalten den Kern des Curriculums. Ergänzend integriert sind die durchgehende klinisch-praktische Tätigkeit unter Aufsicht beginnend mit dem ersten Semester des Studiums, die longitudinal angelegte wissenschaftliche Ausbildung sowie die Vermittlung eines psychosozialen Grundverständnisses. Die Anteiligkeit der Ausbildungsinhalte ist ein Spiegelbild des dem Curriculum zugrunde liegenden Konzepts des Rollenverständnisses der Canadian Meds, das vom Royal College of Physicians and Surgeons of Canada bereits 1996, basierend auf umfangreicher empirischer Ausbildungsforschung entwickelt wurde und mittlerweile auch in der medizinischen Ausbildung in der Schweiz zum Einsatz kommt. Die Medizinische Fakultät der Sigmund Freud Privatuniversität ist die erste österreichische Universität, die dieses erprobte und umfassende Ausbildungskonzept zum Fundament ihres Curriculums macht.

Früher Patientenkontakt und patientenorientierte Lehre

Früher Patientenkontakt ist ein wichtiges Instrument für die Medizinische Fakultät der SFU um theoretisches Lernen auch praktisch zu verankern und vor allem auch in einer frühen Phase des Studiums die eigene Persönlichkeit zu entwickeln und an der Kommunikationskompetenz begleitend zu arbeiten.

Forschungsorientierte Lehre als zentraler Dreh- und Ankerpunkt

Die Medizinische Fakultät der SFU sieht wissenschaftliches Denken und Handeln als konstitutives Qualitätsmotiv: Die Einübung wissenschaftlichen Denkens und Arbeitens bildet ein unverzichtbares Prinzip. Daher muss die Qualität der Lehre immer auch vor dem Hintergrund der zu vermittelnden Wissensinhalte betrachtet werden. Die Fakultät für Medizin strebt einen regen internationalen Austausch in Forschung und Lehre mit Universitäten und Forschungsinstitutionen an. Ausgehend von den bereits mit den designierten klinischen Lehrstühlen der Medizinischen Fakultät bestehenden Kooperationen mit mehr als 130 nationalen und internationalen Partnerorganisationen, Institutionen und Krankenhäusern, soll dieser Bereich weiter ausgebaut werden.

Quelle: https://med.sfu.ac.at/de/

Medizinische Fakultät der Johannes Kepler Universität Linz

Seit Herbst 2014 hat die Johannes Kepler Universität (JKU) Linz eine vierte Fakultät. Die Errichtung der medizinischen Fakultät ist für die JKU ein Meilenstein in ihrer Entwicklung und das größte Projekt seit ihrer Gründung vor bald 50 Jahren. Im Zusammenwirken mit den drei bestehenden Fakultäten, der modernen Spitalslandschaft sowie der medizinnahen Industrie und Wirtschaft ist für den Standort Oberösterreich ein enormes Synergiepotenzial gegeben. Die Medizinische Fakultät der JKU soll zum Ausgangspunkt eines Medical Valley werden und nachhaltige Impulse nicht nur für die Universität, sondern in und über die Grenzen von Oberösterreich hinaus setzen. Bereits jetzt wird an 66 Instituten und Abteilungen der JKU im medizinischen oder medizinnahen Bereich geforscht.

Schulterschluss für Sicherung des medizinischen Standards

Dass dieses Zukunftsprojekt Wirklichkeit werden konnte, ist der hervorragenden Zusammenarbeit von Bund, Land OÖ, Stadt Linz, Medizinische Universität Graz, Medizinische Gesellschaft für OÖ und JKU zu verdanken. Der Schulterschluss aller Beteiligten soll nicht nur den ärztlichen Nachwuchs für Oberösterreich sichern, sondern mit seiner Forschungskompetenz auch über Österreich hinaus einen Beitrag zur Lösung gesellschaftlicher Probleme bieten. Entsprechend sind auch die beiden Forschungsschwerpunkte der Medizinischen Fakultät ausgerichtet: Klinische Altersforschung und Versorgungsforschung sind wesentlicher Bestandteil des Bachelorstudiums – diese gesellschaftlich immer wichtigeren Forschungsschwerpunkte sind österreichweit einzigartig. Sie eignen sich nicht nur gut für Forschungskooperationen mit anderen Medizinischen Universitäten, sondern bringen medizinische Forschungsergebnisse direkt zum Patienten: Spezifische Krebsforschung, Demenzforschung, Medizintechnik sind angesichts der demographischen Entwicklung Themen von wachsender Bedeutung.

Einzigartige Universitäts-Kooperation

Das Bachelorstudium Humanmedizin wird gemeinsam mit der Medizinischen Universität Graz durchgeführt. Es dauert sechs Semester, wobei die Studienfächer und -module der ersten vier Semester an der Medizinischen Universität Graz absolviert werden. Ab dem 5. Semester kommen die Studierenden zurück an die JKU. Für das Studienjahr 2014/15 hat die JKU noch 60 Plätze für das Bachelorstudium Humanmedizin angeboten. Die Kapazität wird innerhalb von acht Jahren schrittweise auf 300 StudienanfängerInnen erhöht. Im Rahmen der Kooperation der beiden Universitäten ist eine dauerhafte Entsendung von 120 (im Vollausbau von insgesamt 300) Studierenden für die vorklinische Ausbildung an die Medizinische Universität Graz vorgesehen. Diese Lehr- und Forschungskooperation zwischen Linz und Graz ist bislang einzigartig in Österreich. Das Zusammenwirken der beiden Universitäten hat den raschen Start der Ausbildung und eine dauerhafte Kooperation im Bereich der vorklinischen Lehre ermöglicht. Über die Kooperation in der Lehre hinaus wird es auch zu einem fruchtbringenden Zusammenwirken in der medizinisch orientierten Life Science-Forschung und damit zu einer starken „Pyhrn-Achse“ kommen.

Quelle: https://www.jku.at

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